Im Rahmen des „Europäischen Jahres für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen“ hatte die AG 60plus der SPD in der Vulkaneifel zu einer besonderen Veranstaltung eingeladen.
Ein denkwürdig-unterhaltsamer, informativer und anregender Abend mit dem Diplom-Sozialpädagogen Franz-Josef Euteneuer, Leiter des generationsübergreifenden Begegnungsforums Haus Franziskus in Trier wurde versprochen

Ja, dieses Versprechen hat der erste „gerontosophistischer NähkästchenErzählkabarettist“ auch voll und ganz gehalten.

Mit seinen ungewohnten Ein- und Ausblicken auf das eigene Altern und dem Umgang mit dieser Lebensphase zog er alle Gäste in seinen Bann. Mit Interesse und sichtbarem Vergnügen folgten auch der SPD-Bundestagskandidat Jens Jenssen und der parteilose Landratskandidat Heinz-Peter Thiel den Ausführungen des Humoristen.

Viele ernsthafte Themen brachte er in seiner gewohnten Art und Weise unterhaltsam und lustig zur Sprache. Die Lachmuskeln wurden in den Stunden mit Franz-Josef Euteneuer schon sehr stark strapaziert.

Er machte deutlich wie wichtig es ist, sich nicht in die eigenen vier Wände zurückzuziehen, sondern aktiv am Leben teilzunehmen. Auch wenn Beeinträchtigung – mit denen jeder ältere Mensch wohl irgendwann zu kämpfen hat – einem schwer zu schaffen machen. Diese zu akzeptieren, als Teil seiner selbst anzunehmen und lernen damit umzugehen – allein das erleichtert schon manche Situation.
Sich im Rahmen seiner Möglichkeiten in die Gemeinschaft einzubringen – egal ob in der Familie, einem Verein, einer Partei oder im Freundeskreis – kann sich sehr positiv auf die eigene Lebenssituation auswirken.

Passend zu diesem Thema waren dann auch die an diesem Freitag aus Mainz verkündeten Neuigkeiten. Malu Dreyer, die trotz ihrer gesundheitlichen Probleme nun wohl die erste Ministerpräsidentin in Rheinland-Pfalz wird, kann uns da nur ein leuchtendes Beispiel sein. Sie hat offensichtlich gelernt, ihre Krankheit als ein Teil ihrer selbst zu betrachten, ihr Leben trotz der Beeinträchtigungen durch MS aktiv zu leben und zu gestalten.

Was ist Alter? Auch diese Frage wurde eingehend beleuchtet: für ein Kindergartenkind sind die Schulkinder schon alt, für Grundschulkinder sind dies die Kinder, die an weiterführende Schulen gehen, für einen 20-jährigen ist ein 30-jähriger auch wieder alt usw. ….. Es kommt also – wie bei so vielen Dingen – auf die Sichtweise an.

Seiner Aussage „Jedes Alter hat seine Jugend“ hat nach diesem Abend mit Sicherheit niemand mehr widersprochen.

Fazit: es war ein denkwürdig-unterhaltsam anregender Abend mit zum Teil recht ungewohnten Ein- und Ausblicken auf das eigene Altern. Franz-Josef Eutener hatte nicht zu viel versprochen. Alle die nicht dabei waren, haben mit Sicherheit etwas verpasst.