Jusos Vulkaneifel auf Energiekonferenz der Jusos RLP

LUDWIGSHAFEN. „Energie zu nachhaltig sozialen Preisen kann nur aus regenerativen Energien kommen. In der öffentlichen Diskussion kommt diese soziale Frage in Bezug auf die Umstellung zu erneuerbaren Energien, Klimawandel und CO2 –Reduzierung viel zu kurz.“, so der Landesvorsitzende der Jusos Rheinland-Pfalz, Fabian Löffler, auf einer eigenen Landeskonferenz der Jusos Rheinland-Pfalz zum Thema Ökologie.

Mit dem generellen Umbau des Energiesystems auf erneuerbare Energien, sehen die Jusos die Chance regionale Energieerzeugernetze aufzubauen, das Stromnetz insgesamt zu resozialisieren und vor allem zu dezentralisieren. Am Ende bestünden soziale Preise und die demokratische Kontrolle der BürgerInnen über die für sie so existenziell wichtige Energieversorgung. Außerdem würden durch die Dezentralisierung gerade im ländlichen Raum neue Jobs auch im Hightech-Bereich entstehen.

Beim Thema Kohlekraftwerke stehen die Jusos der SPD kritisch gegenüber. Nach breiter Debatte mit VertreterInnen der Partei und diverser Umweltverbänden beschlossen die Jusos Rheinland-Pfalz den Ausstieg aus der Stromerzeugung aus Kohle. Gerade im Bereich der Kohleenergiegewinnung ist eine ähnliche Entwicklung zu beobachten wie beim Öl. In absehbarer Zeit werden auch die letzten Kohlevorräte aufgebraucht sein und geeignete Alternativen sind kaum vorhanden. Dabei ist auch Kohle eine klimaschädliche Art der Energiegewinnung. „Daher müssen das Land und der Bund weiter in die Forschung sowohl für regenerative als auch für neue Energieformen investieren, wie es schon bei der Tiefengeothermie hier in RLP getan wird“, so Sven Rohde Mitglied der Jusos Vulkaneifel.

So ist es auch nur folgerichtig, dass sich die Landeskonferenz einstimmig gegen den Bau eines Kohlekraftwerks von EnBW auf der Insel Grün bei Germersheim ausgesprochen hat.

Die Organisation von Mobilität, die einen Großteil der schädlichen Emissionen erzeugt, ist eine Frage, mit der sich der SPD Nachwuchs ebenfalls befasst hat. Die Förderung des ÖPNV bleibt hier ein wichtiges Instrument. Dieser wird nicht nur in ländlichen Gebieten immer unattraktiver – auch in Städten, wie am Tagungsort Ludwigshafen, wurde hier in jüngster Zeit das Angebot massiv eingeschränkt. Die Jusos kritisieren diese Entwicklung und fordern mehr Anstrengungen zur Förderung und zum Ausbau des ÖPNV mit für Jedermann bezahlbaren Preisen. Auch die Bahnprivatisierung sollte angesichts der derzeitigen Entwicklung sozial und ökologisch angegangen werden, um gerade Bahnverbindungen auf dem Land zu erhalten.

Bei den Nachwahlen zum Juso Landesvorstand wurden Maria Leurs aus Mainz mit 88 und Dirk Kratz aus Landau mit 90 Prozent der Stimmen als stellvertretende Landesvorsitzende gewählt.